Die Faszination ist gross für
mich. Kaum schmilzt der Schnee durch die intensive Saaser Sonne, spriesst und
blüht es vielfältigst im mediterranen Saastal. Der Bergfrühling in der FreienFerienrepublik Saas-Fee zieht nicht bloss profunde Kenner in seinen Bann. Auch
fachunkundige Geniesser sind fasziniert. Unglaublich, was hier - umgeben von
den höchsten Viertausendern der Schweiz - alles blüht. Nein, nicht bloss
Enziane und Edelweiss. Eine immense Vielfalt. Intensivste Farben. Auch absolut
seltene Pflanzen. Und Felder von Alpenrosen. „Blumen sind das Lächeln der Erde.“ Ralph Waldo Emerson hatte mit
dieser Feststellung Recht. Es lohnt sich wirklich, den Bergfrühling im Saas zu
erleben. Das ist nicht bloss schön. Es tut einfach gut, diese Pracht
einzusaugen. Oder wie es Alexander von Humboldt gesagt hat: „Die Natur muss gefühlt werden.“
Klar könnte man nun
behaupten, dass ein Blumenspaziergang oder eine genüssliche botanische
Wanderung keine sportlichen Highlights seien. Dafür aber „Fun für die Seele“ wie ein mir sehr nahestehender Theologe jeweils
zu sagen pflegt. Noch spiritueller bezeichnete Joseph von Eichendorff das
Geniessen der Alpenflora, wenn er vom „grossen
Bilderbuch das uns Gott draussen aufgeschlagen hat“ spricht.
Verpassen Sie also den
Bergfrühling im Saastal nicht.
Im Juli ist übrigens auch die
lehrreiche „Alpenblumenpromenade“ in Saas-Grund wieder offen. Ich wünsche
jedenfalls viel Genuss und staunendes, wohltuendes Entdecken.
Christoph Gysel
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