Dienstag, 28. Oktober 2014

Nebelfreies Paradies



Da klagen zur Zeit Millionen von Menschen im nördlichen Europa über die Hochnebeldecke. Auch weite Teile der Deutschschweiz sind trotz Hochdruckwetter unter einem Deckel. Nass, kühl und düster. Und dies schlage aufs Gemüt. Drücke auf die Stimmung. Mache krank. Viele Menschen leiden in diesen Wochen und Monaten. Nur, das müsste nicht sein. Im Saastal herrscht zur Zeit grossartiges, wolkenfreies Wetter. Goldene Lärchen. Stahlblauer Himmel. Wärmende Sonne. Weisse Berggipfel. Einfach grossartig. Und eben, absolut nebelfrei. Wer unter dem Nebel leidet und sich etwas Gutes tun möchte, sollte unverzüglich ein paar Tage in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee verbringen. Das wäre Balsam für die Seele…
Kommende Woche werde ich übrigens an einer Weiterbildung in Basel weilen. Ein paar hundert Theologen werden da sein. Sicherlich werde ich einige spannende Vorträge hören. Hoffentlich auch Neues lernen. Mich über das Wiedersehen mit einigen ehemaligen Studienkollegen freuen. Aber sicherlich erneut erstaunt sein über das trübe Wetter dort zu dieser Zeit. Nein, ich habe nichts gegen Basel. Da habe ich meine Studentenzeit verbracht. Ich rede bloss aus Erfahrung. Fast jedes Jahr gönne ich mir da eine Weiterbildung zu dieser Jahreszeit. Doch sollte ich vielleicht einmal mit den Verantwortlichen dieser Studiengänge reden. Einen solchen Anlass doch einmal in unserm Paradies durchzuführen. Im Saas ist selbst der November sonnig. Und dem Himmel sind wir zumindest höhenmässig auch näher. Für Theologen allenfalls ein Argument…
Eine chinesische Weisheit lautet: „Wenn es einem schlecht geht, ist es besser, zu handeln als zu jammern.“ Heisst doch, nicht über den Nebel zu klagen, sondern ein paar Tage Saaser Sonne zu buchen.



 
Christoph Gysel

Freitag, 24. Oktober 2014

Von Stammgästen lernen



Unbestritten, die Freie Ferienrepublik ist ein Paradies. Die Natur. Die Berg- und Gletscherwelt. Die unzähligen Sonnenstunden. Eigentlich gibt es keinen Grund, das Saastal zu verlassen. Trotzdem war ich in diesen Tagen in der „Ausserschweiz“. Wohlverstanden unter einer dicken Hochnebeldecke. Berufliche Verpflichtungen, Vorträge und Sitzungen zwingen mich von Zeit zu Zeit zu solchen Reisen. Meistens nutze ich solche Gelegenheiten, um Stammgäste der Freien Ferienrepublik Saas-Fee zu treffen. Unter anderen besuchte ich dieses Mal ein älteres Ehepaar. Treue Stammgäste. Seit Jahren engagiert sich der Mann sogar an den 1. Augustfeierlichkeiten in Saas-Almagell als Wilhelm Tell. Eine echte Bereicherung dieses Anlasses. Vom Staatswein der Freien Ferienrepublik Saas-Fee ist er übrigens absolut begeistert. Deshalb lieferte ich ihm bei dieser Gelegenheit gleich noch zwei Karton von diesem edlen Tropfen. Das Ehepaar aus Uster ist absolut fasziniert von unserer Destination. Bei meinem Kurzbesuch waren die Beiden gerade an den Vorbereitungen für eine Einladung am Abend. Sie haben Freunde zum Racletteschmaus geladen. Das Wohnzimmer war geschmückt. Walliser Fahnen, sogar diejenige von Saas-Almagell, waren gehisst. Ich war beeindruckt. Stammgäste, welche grossartige Botschafter unseres herrlichen Tales sind.
Auf der Heimfahrt zurück ins Saas hat mich dies weiter beschäftigt. Habe mich gefragt, ob die Dauerbewohner der Freien Ferienrepublik von den Stammgästen nicht noch etwas lernen könnten. Von ihrem begeisterten Engagement für das Saastal. Natürlich kann man sich an das Paradies gewöhnen, wenn man immer da wohnt. Nimmt die Schönheiten nicht mehr so wahr. Dafür fixiert man sich mehr auf Unzulänglichkeiten. Schimpft über die Tourismusorganisation oder die Bergbahnen. Blickt neidisch auf erfolgreichere Vermieter. Pflegt den „Dörfligeist“. Die Kritiksucht. Und vergisst das Paradies. Verliert die Begeisterung und auch jegliches positives Engagement. Johannes Mario Simmel hat zwar gemeint: „Es ist besser, das eigene Nest zu beschmutzen als fremde.“ Doch denke ich, dass wir besser beides sein lassen. Wir könnten erfolgreichere Botschafter unseres Tales sein. Ich möchte jedenfalls lernen von unsern Stammgästen.


 
Christoph Gysel

Dienstag, 14. Oktober 2014

Top-Pistenverhältnisse jetzt schon!



Noch herrschen in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee fast sommerliche Temperaturen. Viel Sonnenschein. Goldene Lärchenwälder. Glasklare Fernsicht. Eigentlich ideale Voraussetzungen zum Wandern und Sonne geniessen. Allerdings sind zur Zeit auch schon viele Wintersportler unterwegs. Unzählige Skiteams bereiten sich auf die bevorstehende Ski- und Snowboardsaison vor. Und alle sind begeistert von den hervorragenden Schnee- und Pistenverhältnissen. Wenn selbst der grosse Skistar Lindsey Vonn es „schlechthin nur geniesst“, muss man es wohl glauben. Da freut man sich – trotz herrlichem Herbst – jetzt schon auf die bevorstehende Wintersaison. Diese hat es übrigens in sich. Vor genau 165 Jahren wagte der legendäre Pfarrer und Tourismuspionier Pfarrer Johann Josef Imseng die erste Skiabfahrt und ging damit als erster Skifahrer der Alpen in die Geschichte ein. Und das wird in diesem Winter gefeiert. Es gibt sogar besondere Pauschalwochen. Es lohnt sich, sofort zu buchen. Für Top-Pistenverhältnisse wird gesorgt. Für viel Sonne, absolut nebelfrei, schaut heute noch der Chef unseres Pfarrers. Und so teuer, wie gewisse Medien behaupten, ist Wintersporturlaub auch wieder nicht. Die erste Skiabfahrt von Pfarrer Imseng war auch nicht ganz gratis. Nächtelang hat er mit seinem Knecht Franz darüber getüftelt, wie solche Bretter wohl gebaut werden sollten. Wochenlang hat der liebe Franz daran gehobelt und geschliffen. Doch der Erfolg lässt alle Strapazen vergessen. Urlaub im besten Skigebiet (das haben die Wintersportler selbst in einer grossen Umfrage entschieden) lohnt sich allemal.



Christoph Gysel 


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Freitag, 3. Oktober 2014

Urlaub geniessen trotz Elend in der Welt?



Eine spannende Diskussion mit Gästen. Wir reden über Gott und die Welt. Vor allem über letzteres. Ebola. Terror. Krieg. Syrien. Irak. Flüchtlingsströme. Einer meinte: Im Urlaub sollte man keine Tagesschau oder andere Nachrichten konsumieren. Sonst vermiese dies den Urlaub. Da könne er die Ferien nicht mehr geniessen. Und ein anderer sagte, dass es ihm überhaupt schwer falle, angesichts des Elends in dieser Welt, den Urlaub zu geniessen. Er müsse fast ein schlechtes Gewissen haben, dass es ihm so gut gehe. Bloss, ein schlechtes Gewissen hilft auch nicht. Trotzdem, es ist schon krass. Wir leben hier im Paradies. Herrliche Herbsttage. Gemütlichkeit. Kulinarischer Überfluss. Die Freie Ferienrepublik Saas-Fee präsentiert sich von der schönsten Seite. Und andernorts wird gefoltert, gemordet, gehungert. Eigentlich positiv, dass uns das nicht kalt lässt. Auch wenn das schlechte Gewissen nicht angebracht ist. Immerhin haben wir noch eines. Friederich Hacker hat nämlich festgestellt: „Terroristen haben kein Gewissen, da sie meinen, das Gewissen zu sein.“ Klar ist, dass ausgeglichene, erholte Menschen sich den Herausforderungen des Alltags am besten stellen können. Und damit auch eher ihren Beitrag gegen das Elend der Welt leisten können. Urlaub geniessen heisst deshalb nicht, sich aus der Verantwortung stehlen. Im Gegenteil. Nur wer Kraft tankt, kann auch weitergeben. Und wenn, im Wissen um das Elend dieser Welt, doch noch ein bisschen das schlechte Gewissen plagt, könnten wir ja etwas dagegen tun. Uns für Notleidende engagieren. Entsprechend der Aussage von Gerhard Uhlenbruck: „Die beste Voraussetzung für eine gute Tat ist halt doch  ein schlechtes Gewissen.“



Christoph Gysel