Freitag, 13. November 2015

Ein echter Knochenjob…



Ich bin arbeiten gewohnt. Bin in der Landwirtschaft aufgewachsen. Musste während der gesamten Schulzeit (Schulbeginn 7.00 Uhr) vorher noch Stalldienst verrichten. Als 15-jähriger kam ich in die Lehre als Winzer ins Welschland. Im Lehrvertrag stand: Arbeitszeit 12 Stunden. Und das bei 6 Tagen die Woche. Ich hab‘s überlebt. Später habe ich studiert. Heute arbeite ich vor allem mit dem Kopf. Denken. Schreiben. Reden. Körperlich nicht mehr so anstrengend.

Warum ich mich gerade an meine Jugend erinnere? In diesen Tagen war ich an der Herbstmesse in Wettingen. Wollte da mithelfen, das Saastal zu präsentieren/verkaufen. Ich bin überzeugt, dass mir solche Engagements an der Front helfen, unsere Mitarbeiter im Tourismus mit ihren Herausforderungen besser zu verstehen. In der Kluft des Saaser Tourismuspioniers und ersten Skifahrers der Alpen, Johann Josef Imseng (1806-1869), diskutierte ich mit Stammgästen, erklärte den Journalisten das Saas, machte Photos mit Interessierten und verteilte Prospekte an Besucher. Das war ein Knochenjob. Unglaublich lange Tage (und Abende). Alles tat weh. Aber es gab wunderbare Begegnungen. Mit Stammgästen. Hoffentlich auch mit neuen Gästen des Saastales. Wir konnten die Freie Ferienrepublik wirklich grossartig präsentieren.

Meine höchste Bewunderung und meinen Dank möchte ich aber dem Team der Tourismusorganisation, den anwesenden Hoteliers und den Anbietern unserer grossartigen Walliser Produkte aussprechen. Dieses enorme Engagement, all diese Stunden in der höchsten Hitze in der Saaser Tracht. Kritische Fragen. Informationen. Wettbewerbe. Photoshootings.  Es waren lange, intensive und anstrengende Tage. Knochenarbeit. Doch alle waren motiviert, positiv und mit Begeisterung dabei. Herzlichen Dank dafür.

Vielleicht sollten sich alle Kritiker der Tourismusorganisation einmal an so einer Messe engagieren. Es könnte sein, dass sie dann erkennen, dass  Marketing im Gegensatz zum Kritisieren, harte Knochenarbeit ist. Aber etwas bringt. Im Gegensatz zur destruktiven Besserwisserei ohne selber etwas zu tun…

Der Auftritt in Wettingen war genial. Und die Bilder animieren hoffentlich, das Saastal zu  besuchen.



Christoph Gysel