Die Ostertage haben es in
sich. Ich meine nun nicht bloss die Top-Pistenverhältnisse in der Freien
Ferienrepublik, welche die zahlreichen Wintersportbegeisterten nochmals
herausfordern. Ich denke auch nicht nur an den Osterplausch auf Kreuzboden.
Klar wird da die Walliser Stimmungskanone, z‘ Hansrüedi, die Massen begeistern
Und das schon kultige Nostalgierennen unvergessliche Emotionen wecken.
Die Eröffnung des „Raums der
Freiheit“ am 1. April 2015, um 11.55 Uhr in Saas-Grund – übrigens kein
Aprilscherz – wäre auch noch erwähnenswert. Der Feer Künstler und Querdenker
Godi Supersaxo wird da nicht bloss sein Atelier haben. Das Multitalent, sein
Denken und Schaffen wird an diesem Ort Interessierten zugängig gemacht, die
sich auf Verrücktes einlassen wollen.
Klar gibt es in diesen Tagen
auch schöne Augenblicke mit der Familie. Ostereiersuche. Zusätzliche
Ferientage. Frühlingsgefühle in Beziehungen.
Allerdings ist für mich das
eigentliche Geschehen von Ostern das faszinierendste, das verrückteste. Die
Auferstehung von Jesus. Und damit verbunden die grossartige Hoffnung der
Christen auf ein ewiges Leben. Das packt mich jedes Jahr. Dass ich in diesen
Tagen als Pfarrer zusätzliche Gottesdienste zu gestalten habe, ist auf diesem
Hintergrund keine mühsame Arbeit für mich. Sondern ein Fest der Hoffnung. Dietrich
Bonhoeffer hat übrigens schon festgestellt: „Wer
Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“
Bei allen sportlichen,
kulturellen und familiären Aktivitäten, die in diesen Tagen bei uns inmitten
der grossartigen Viertausender zu geniessen sind: Vielleicht lassen Sie sich
auch begeistern von Ostern. Und, warum eigentlich nicht einen Ostergottesdienst
besuchen…?
Christoph Gysel
„Wer die Osterbotschaft gehört hat, der kann nicht
mehr mit tragischem Gesicht herumlaufen und die humorlose Existenz eines
Menschen führen, der keine Hoffnung hat.“
Karl Barth