Sonntag, 28. Dezember 2014

Kinder lügen nicht…



 

„Medien lügen!“ Natürlich, das darf man so nicht behaupten. Sie berichten bloss nicht die (ganze) Wahrheit. Zumindest in Sachen Schneeverhältnisse in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee. Klar, die Pistenverhältnisse bei uns sind phänomenal. Das bezeugt jeder, der im Skigebiet Saas-Fee, Saas-Grund und Saas-Almagell unterwegs ist. Nur, für die Medien ist dies nicht interessant. Positive Informationen bringen keine Mehrleser. Schlechte Nachrichten aber schon. So bringt man lieber Bilder von der grünen Zielarena der Lauberhornrennen in Wengen. Selbst das Schweizer Radio versucht „Eile mit Weile“ als Festtagsalternative zu verkaufen, wo doch weit und breit kein Schnee liege…

Vielleicht ist es dran, einfach einmal auf die Kinder zu hören, welche den Wintersport in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee in vollen Zügen geniessen. Motiviert drängen sie ihre Eltern am Morgen auf die Piste. Müde und glücklich kommen sie gegen Abend zurück. „Cool, super, geil, Wahnsinnspisten, beste Schneeverhältnisse“ vom 5 bis 16-jährigen sind alle begeistert. Ich freue mich, ihr Gastgeber zu sein. Übrigens, Kindern muss man glauben. Sie haben – im Gegensatz zu den Erwachsenen und ihren Medien – keinen Grund zu lügen oder zu verheimlichen… Kinder sind ehrlich. Manchmal brutal ehrlich.

Übrigens, ich werde nicht dafür bezahlt, gut über das Saastal zu schreiben. Wer die Sache mit den Top-Pistenverhältnissen nicht glaubt, kann es testen. Unzufriedenen bei dieser Aktion schenke ich mein neustes Buch oder Hörbuch. Zufriedene dürfen mich auf einen Apéro einladen.


Samstag, 20. Dezember 2014

Kuriose, schöne und andere Weihnachtsgrüsse




 
Weihnachtsgrüsse. In diesen Tagen werde ich fast überschüttet davon. In rauen Mengen und jeder Form kommen sie. Schlichte Mails, wunderschöne Karten, persönliche Briefe, auch Pakete: unglaublich, wer da alles an mich denkt und mir frohe Festtage wünscht. Da ist die Karte jener Firma, die ihre offenen Rechnungen nicht zahlt und sich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedankt. Hier ein Mail eines Mitarbeiters in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, der mir das Leben mehr als schwer machte, der sich nun aber für das schöne Miteinander bedankt. Klar, er hat dabei wohl nicht an mich gedacht, sondern hat alle seine Adressen so beschenkt. Natürlich, manche Weihnachtsgrüsse sind sehr allgemein, oberflächlich. Auf solche kann ich eigentlich verzichten.


Aber es gibt auch andere. Ergreifende Festtagsgrüsse. Persönliche Briefe. Menschen, die an mich denken, wenn sie schreiben. Mitarbeiter, die mit eigenen Worten Dankbarkeit, Wünsche, gar Gefühle zu formulieren versuchen. Gefreut habe ich mich auch über jenes Familienfoto das mich daran erinnert, dass ich vor bald 20 Jahren die Trauung des Paares hier im Saastal bei viel Schnee halten durfte und dass sie offensichtlich immer noch glücklich zusammen sind. Den aussergewöhnlichsten Weihnachtsgruss habe ich aber aus der Ostschweiz erhalten. Stammgäste, die jeden Sommer das Saastal erwandern. Die fasziniert sind von unserer grossartigen Berg- und Gletscherwelt. Sie grüssten wie folgt: Er, der frischpensionierte GA-Besitzer stand mit einer Dose „Weihnachtsguetzli“ vor der Türe. Seine Frau backe gerne. Und er liebe das Reisen. Und so kam der süsse Weihnachtsgruss vom Toggenburg zu mir in die „Freie Ferienrepublik Saas-Fee“. Vielleicht könnt Ihr verstehen, dass mir gewisse Weihnachts- und Neujahrsgrüsse mehr zusagen als andere…


Was ich selber aber für Weihnachtsgrüsse verschicke? Wenige. Weil nur persönliche. Kein Grossversand. Aber manches Hörbuch mit Weihnachtsgeschichten von mir habe ich verschenkt. Vielleicht zeigen diese Geschichten am ehesten, was ich mir in dieser Weihnachtszeit für Menschen wünsche. Hoffnung. Liebe. Frieden. Und zwar ganz persönlich.


Jedes Mal, wenn wir Gott durch uns hindurch andere Menschen lieben lassen, ist Weihnachten.
Mutter Teresa


Christoph Gysel

Montag, 15. Dezember 2014

Weihnachtsessen einer grossartigen Firma



Weihnachtsessen der Firma. Das gehört auch zur Weihnachtszeit. Ein Dankeschön an die Mitarbeiter, die sich das ganze Jahr über für den Betrieb („…den Arsch aufreissen“) einsetzen. Eine solche Anerkennung finde ich grundsätzlich mehr als angebracht.  
Am Freitag fand das Weihnachtsessen der Mitarbeiter der Tourismusorganisation Saas-Fee/Saastal und der Saastal-Marketing AG statt. Und ich war dabei. Freiwillig. Habe nicht wie Mitarbeiter anderer Firmen bei juristischen Ratgebern nachgefragt, ob man dazu in seiner Freizeit verpflichtet sei. Nein, ich ging gerne hin. Und war mit dieser Einstellung in bester Gesellschaft.
Das Essen war hervorragend. Was das Hotel Pirmin Zurbriggen & Spa in Saas-Almagell da auf den Tisch zauberte, einfach grossartig. Und die Stimmung war es auch. Nicht wegen des Alkohols, da war eine verschworene Truppe von engagierten Mitarbeitern zusammen, die miteinander einen fröhlichen, kreativen und sogar einen besinnlichen Abend verbrachte. Grossartige Persönlichkeiten, welche sich total für die Destination einsetzen. Und bei dieser Herausforderung auch menschlich stark zusammen gewachsen sind.  
Ich bin froh, mit so positiven, engagierten und kompetenten Menschen unterwegs zu sein. Auch stolz, zu dieser Truppe zu gehören. Und, als Freischaffender dieses Teams darf ich auch die Chefs, die Geschäftsleiterin Benita und den Marketingdirektor Pascal, lobend erwähnen. Kompetenz und Menschlichkeit (Sozialkompetenz) habe ich in der Form noch nicht so oft angetroffen in dieser Welt…
Auch wenn dem Tourismus ein rauer Wind entgegen bläst. Vieles im Umbruch ist. Die Mitarbeiter auch nicht hexen können. Mit dieser Truppe an der Front, bin ich zuversichtlich. Die machen ihren Job. Und sind dabei erst noch angenehme Menschen geblieben.  




Christoph Gysel

Freitag, 5. Dezember 2014

Weihnachtswünsche



„Was wünschst Du denn zu Weihnachten?“ Die spontane Frage des Sechsjährigen überraschte mich. Der aufgeweckte Junge eines Kollegen sass im Treppenhaus und studierte intensiv den Spielwarenkatalog eines Warenhauses. Und er wusste selber sehr gut, was er vom Christkind erwartete. Eine ganze Einkaufsliste hatte der junge Mann mir da gezeigt. Er hatte im Werbeprospekt alles angestrichen, was er sich wünschte. Und ich war direkt froh, nicht sein Patenonkel zu sein…
Die Frage nach meinen Weihnachtswünschen beschäftigte mich hinterher aber noch etwas. Ja, was wünsche ich mir eigentlich? Wovon träume ich, der alternde Mann, denn noch? Klar, Gesundheit. Mehr Ausflüge mit meiner Frau. Frieden. Viele zufriedene Gäste in unserem Ferienparadies. Ein von Liebe und Respekt geprägtes Miteinander in unserm Tal.
Auch ich habe also Weihnachtswünsche. Edle sogar. Bloss, ich kann diese Dinge nicht kaufen. Sie in keinem Katalog bestellen. Nein, ich habe keinen Wunschzettel geschrieben und von aussen ans Fenster geklebt. Ich bin leider zu erwachsen. Allerdings kann ich meine Wünsche bei meinem Gott deponieren. Und meinen Beitrag leisten, dass sich in meinem Umfeld Dinge zum Guten verändern. Das kann anstrengend sein. „Man muss das Gute tun, damit es in der Welt sei.“ Marie von Ebner Eschenbach hatte damit Recht. Ich gebe von da her die Hoffnung nicht auf, dass auch Weihnachtswünsche Erwachsener in Erfüllung gehen. Denn ich kann ja meinen Beitrag dazu leisten.






Christoph Gysel