Weihnachtsgrüsse. In diesen
Tagen werde ich fast überschüttet davon. In rauen Mengen und jeder Form kommen
sie. Schlichte Mails, wunderschöne Karten, persönliche Briefe, auch Pakete:
unglaublich, wer da alles an mich denkt und mir frohe Festtage wünscht. Da ist
die Karte jener Firma, die ihre offenen Rechnungen nicht zahlt und sich für die
gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedankt. Hier ein Mail eines
Mitarbeiters in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, der mir das Leben mehr als
schwer machte, der sich nun aber für das schöne Miteinander bedankt. Klar, er hat
dabei wohl nicht an mich gedacht, sondern hat alle seine Adressen so beschenkt.
Natürlich, manche Weihnachtsgrüsse sind sehr allgemein, oberflächlich. Auf solche
kann ich eigentlich verzichten.
Aber es gibt auch andere.
Ergreifende Festtagsgrüsse. Persönliche Briefe. Menschen, die an mich denken,
wenn sie schreiben. Mitarbeiter, die mit eigenen Worten Dankbarkeit, Wünsche,
gar Gefühle zu formulieren versuchen. Gefreut habe ich mich auch über jenes
Familienfoto das mich daran erinnert, dass ich vor bald 20 Jahren die Trauung
des Paares hier im Saastal bei viel Schnee halten durfte und dass sie
offensichtlich immer noch glücklich zusammen sind. Den aussergewöhnlichsten
Weihnachtsgruss habe ich aber aus der Ostschweiz erhalten. Stammgäste, die
jeden Sommer das Saastal erwandern. Die fasziniert sind von unserer
grossartigen Berg- und Gletscherwelt. Sie grüssten wie folgt: Er, der
frischpensionierte GA-Besitzer stand mit einer Dose „Weihnachtsguetzli“ vor der
Türe. Seine Frau backe gerne. Und er liebe das Reisen. Und so kam der süsse
Weihnachtsgruss vom Toggenburg zu mir in die „Freie Ferienrepublik Saas-Fee“.
Vielleicht könnt Ihr verstehen, dass mir gewisse Weihnachts- und Neujahrsgrüsse
mehr zusagen als andere…
Was ich selber aber für
Weihnachtsgrüsse verschicke? Wenige. Weil nur persönliche. Kein Grossversand.
Aber manches Hörbuch mit Weihnachtsgeschichten von mir habe ich verschenkt.
Vielleicht zeigen diese Geschichten am ehesten, was ich mir in dieser
Weihnachtszeit für Menschen wünsche. Hoffnung. Liebe. Frieden. Und zwar ganz
persönlich.
Jedes Mal, wenn wir Gott durch uns hindurch andere
Menschen lieben lassen, ist Weihnachten.
Mutter Teresa
Christoph Gysel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen