Samstag, 20. Dezember 2014

Kuriose, schöne und andere Weihnachtsgrüsse




 
Weihnachtsgrüsse. In diesen Tagen werde ich fast überschüttet davon. In rauen Mengen und jeder Form kommen sie. Schlichte Mails, wunderschöne Karten, persönliche Briefe, auch Pakete: unglaublich, wer da alles an mich denkt und mir frohe Festtage wünscht. Da ist die Karte jener Firma, die ihre offenen Rechnungen nicht zahlt und sich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedankt. Hier ein Mail eines Mitarbeiters in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, der mir das Leben mehr als schwer machte, der sich nun aber für das schöne Miteinander bedankt. Klar, er hat dabei wohl nicht an mich gedacht, sondern hat alle seine Adressen so beschenkt. Natürlich, manche Weihnachtsgrüsse sind sehr allgemein, oberflächlich. Auf solche kann ich eigentlich verzichten.


Aber es gibt auch andere. Ergreifende Festtagsgrüsse. Persönliche Briefe. Menschen, die an mich denken, wenn sie schreiben. Mitarbeiter, die mit eigenen Worten Dankbarkeit, Wünsche, gar Gefühle zu formulieren versuchen. Gefreut habe ich mich auch über jenes Familienfoto das mich daran erinnert, dass ich vor bald 20 Jahren die Trauung des Paares hier im Saastal bei viel Schnee halten durfte und dass sie offensichtlich immer noch glücklich zusammen sind. Den aussergewöhnlichsten Weihnachtsgruss habe ich aber aus der Ostschweiz erhalten. Stammgäste, die jeden Sommer das Saastal erwandern. Die fasziniert sind von unserer grossartigen Berg- und Gletscherwelt. Sie grüssten wie folgt: Er, der frischpensionierte GA-Besitzer stand mit einer Dose „Weihnachtsguetzli“ vor der Türe. Seine Frau backe gerne. Und er liebe das Reisen. Und so kam der süsse Weihnachtsgruss vom Toggenburg zu mir in die „Freie Ferienrepublik Saas-Fee“. Vielleicht könnt Ihr verstehen, dass mir gewisse Weihnachts- und Neujahrsgrüsse mehr zusagen als andere…


Was ich selber aber für Weihnachtsgrüsse verschicke? Wenige. Weil nur persönliche. Kein Grossversand. Aber manches Hörbuch mit Weihnachtsgeschichten von mir habe ich verschenkt. Vielleicht zeigen diese Geschichten am ehesten, was ich mir in dieser Weihnachtszeit für Menschen wünsche. Hoffnung. Liebe. Frieden. Und zwar ganz persönlich.


Jedes Mal, wenn wir Gott durch uns hindurch andere Menschen lieben lassen, ist Weihnachten.
Mutter Teresa


Christoph Gysel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen