Ich bin arbeiten gewohnt. Bin
in der Landwirtschaft aufgewachsen. Musste während der gesamten Schulzeit
(Schulbeginn 7.00 Uhr) vorher noch Stalldienst verrichten. Als 15-jähriger kam
ich in die Lehre als Winzer ins Welschland. Im Lehrvertrag stand: Arbeitszeit
12 Stunden. Und das bei 6 Tagen die Woche. Ich hab‘s überlebt. Später habe ich
studiert. Heute arbeite ich vor allem mit dem Kopf. Denken. Schreiben. Reden. Körperlich
nicht mehr so anstrengend.
Warum ich mich gerade an
meine Jugend erinnere? In diesen Tagen war ich an der Herbstmesse in Wettingen.
Wollte da mithelfen, das Saastal zu präsentieren/verkaufen. Ich bin überzeugt,
dass mir solche Engagements an der Front helfen, unsere Mitarbeiter im
Tourismus mit ihren Herausforderungen besser zu verstehen. In der Kluft des
Saaser Tourismuspioniers und ersten Skifahrers der Alpen, Johann Josef Imseng (1806-1869),
diskutierte ich mit Stammgästen, erklärte den Journalisten das Saas, machte
Photos mit Interessierten und verteilte Prospekte an Besucher. Das war ein
Knochenjob. Unglaublich lange Tage (und Abende). Alles tat weh. Aber es gab
wunderbare Begegnungen. Mit Stammgästen. Hoffentlich auch mit neuen Gästen des
Saastales. Wir konnten die Freie Ferienrepublik wirklich grossartig präsentieren.
Meine höchste Bewunderung und
meinen Dank möchte ich aber dem Team der Tourismusorganisation, den anwesenden Hoteliers
und den Anbietern unserer grossartigen Walliser Produkte aussprechen. Dieses enorme
Engagement, all diese Stunden in der höchsten Hitze in der Saaser Tracht. Kritische
Fragen. Informationen. Wettbewerbe. Photoshootings. Es waren lange, intensive und anstrengende
Tage. Knochenarbeit. Doch alle waren motiviert, positiv und mit Begeisterung
dabei. Herzlichen Dank dafür.
Vielleicht sollten sich alle
Kritiker der Tourismusorganisation einmal an so einer Messe engagieren. Es
könnte sein, dass sie dann erkennen, dass Marketing im Gegensatz zum Kritisieren, harte
Knochenarbeit ist. Aber etwas bringt. Im Gegensatz zur destruktiven Besserwisserei
ohne selber etwas zu tun…
Der Auftritt in Wettingen war
genial. Und die Bilder animieren hoffentlich, das Saastal zu besuchen.
Christoph Gysel
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