Da klagen zur Zeit Millionen
von Menschen im nördlichen Europa über die Hochnebeldecke. Auch weite Teile der
Deutschschweiz sind trotz Hochdruckwetter unter einem Deckel. Nass, kühl und
düster. Und dies schlage aufs Gemüt. Drücke auf die Stimmung. Mache krank.
Viele Menschen leiden in diesen Wochen und Monaten. Nur, das müsste nicht sein.
Im Saastal herrscht zur Zeit grossartiges, wolkenfreies Wetter. Goldene
Lärchen. Stahlblauer Himmel. Wärmende Sonne. Weisse Berggipfel. Einfach grossartig.
Und eben, absolut nebelfrei. Wer unter dem Nebel leidet und sich etwas Gutes
tun möchte, sollte unverzüglich ein paar Tage in der Freien Ferienrepublik
Saas-Fee verbringen. Das wäre Balsam für die Seele…
Kommende Woche werde ich
übrigens an einer Weiterbildung in Basel weilen. Ein paar hundert Theologen
werden da sein. Sicherlich werde ich einige spannende Vorträge hören.
Hoffentlich auch Neues lernen. Mich über das Wiedersehen mit einigen ehemaligen
Studienkollegen freuen. Aber sicherlich erneut erstaunt sein über das trübe
Wetter dort zu dieser Zeit. Nein, ich habe nichts gegen Basel. Da habe ich
meine Studentenzeit verbracht. Ich rede bloss aus Erfahrung. Fast jedes Jahr
gönne ich mir da eine Weiterbildung zu dieser Jahreszeit. Doch sollte ich vielleicht
einmal mit den Verantwortlichen dieser Studiengänge reden. Einen solchen Anlass
doch einmal in unserm Paradies durchzuführen. Im Saas ist selbst der November
sonnig. Und dem Himmel sind wir zumindest höhenmässig auch näher. Für Theologen
allenfalls ein Argument…
Eine chinesische Weisheit
lautet: „Wenn es einem schlecht geht, ist
es besser, zu handeln als zu jammern.“ Heisst doch, nicht über den Nebel zu
klagen, sondern ein paar Tage Saaser Sonne zu buchen.
Christoph Gysel